Frühlingsblumen für Bienen

Damit Bienen und auch andere bestäubende Insekten wie Hummeln im Frühling ihre erste Nahrungsquelle finden ist gerade der September und Oktober der richtige Zeitpunkt um Blumenzwiebel zu setzen.

Bienen sowie auch Hummeln starten Ende Februar/Anfang März in ihr neues (Honig)jahr. Damit sie auch ausreichend Nahrung finden, kann man bereits im Herbst Blumenzwiebeln für das Frühjahr setzen. Blumen wie Krokusse sind hier ideal, da sie auch viel Nektar und Pollen liefern. So können die Bienenvölker ideal ins neue Jahr starten. Natürlich sind Krokusse nicht nur für die Honigbiene sondern auch für Wildbienen und alle anderen bestäubenden Insekten sehr wichtig.

Was erwartet euch?
Welche Frühblüher sind ideal für Bienen?
Krokus
Lerchensporn
Frühlingsblumen mit weniger Nahrungsangebot
Anemone
Tulpe
Narzisse
Übersicht bienenfreundliche Frühlingsblumen
Info von Imkerin Elisabeth

Welche Frühblüher sind ideal für Bienen und Insekten?

Hier werden einige Frühblüher vorgestellt, welche von der Pflanzung bis hin zur Pflege sehr wenig Anspruch benötigen. Für den leichten Start zur Unterstützung von wildlebenden Insekten 🙂

Krokus

Wie bereits gesagt sind Krokusse ein wichtiger Frühblüher für Bienen und andere Insektenarten. Krokusse sind auch sehr leicht zu pflanzen – einfach ein Loch graben (mindestens doppelt so tief wie die Zwiebelgröße), Zwiebel hineinsetzen – das Loch wieder verschließen und etwas Wasser darauf gießen. Mehr Pflege benötigen die Krokuszwiebeln normalerweise nicht. Der Frühlingskrokus blüht von Februar bis April und es gibt um die 100 Arten in unterschiedlichen Farben. Wer jetzt Krokusse setzt kann sich im Frühjahr über eine Krokuswiese freuen in der es nur so summt und brummt.

Wer sich einmal die Arbeit angetan hat die Krokusse zu setzten, der kann sich freuen, denn die Krokusse vermehren sich normalerweise ohne weiteres zutun und blühen dann auch nächstes Jahr wieder – hier aber darauf achten, dass die verblühten Krokusse nicht zu früh abgemäht werden.

Blütezeit: Februar – April; Nektar: viel; Pollen: mittel


Biene auf Krokus, © Elisabeth Pfeifhofer


Krokus, © Elisabeth Pfeifhofer

Lerchensporn

Der Lerchensporn sieht im Vergleich zu den anderen Blumen im Frühjahr ganz anders aus, da er aus mehreren rispig-angeordneten Blüten besteht. Vom Lerchensporn gibt es 300-400 unterschiedliche Arten und diese führen sehr viel Nektar. Besonders gern wird der Lerchensporn von langrüsseligen Bienen oder Schmetterlingen beflogen – besonders oft ist hier die Gehörnte Mauerbiene zu sehen.

Blütezeit: März – Mai; Nektar: mittel; Pollen: viel


Frühlingsblumen mit weniger Nahrungsangebot

Es gibt auch Pflanzen und Blumen welche für Bienen keine oder nur eine sehr geringe Nahrungsquelle liefern. Eine der wahrscheinlich bekanntesten Arten ist die Forsythia – sie blüht gelb und sieht schön aus. Aber da die Forsythia eine eingeführte Art ist, ist sie für Bienen komplett wertlos. Eine Alternative welche auch zur selben Zeit gelb blüht ist die Kornelkirsche und bietet den bestäubenden Insekten eine wertvolle Nahungsquelle.

Die hier weiter vorgestellten Frühlingsblumen können wie bereits gesagt sehr einfach gepflanzt werden, bieten aber kein so großes Nahrungsangebot wie manch andere Blumen und Sträucher. 


Forsythie, pixabay, Kapa65


Kornelkirsche, pixabay, WikimediaImages

Anemone (Windröschen)

Auch Anemonen – welche durch die Bewegung der feinen Blüten im Wind auch Windröschen genannt werden – blühen zu den verschiedensten Jahreszeiten. Vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein können auch hier die unterschiedlichen Arten in bunten Farben strahlen. Die im Frühjahr blühenden Anemonen werden im Herbst gesetzt. Viele der Anemonen-Arten sind winterhart und blühen auch im nächsten Jahr wieder.

Blütezeit: März – Mai; Nektar: wenig; Pollen: mittel;


Anemone-Windröschen, pixabay, Pezibear

Tulpe

Auch mit vielen verschiedenen Tulpenarten in unterschiedlichen Farben kann man ein schönes Tulpenbeet zaubern. Die Tulpen sind aber nicht nur was für‘s Auge sondern natürlich auch wieder sehr gut für Bienen, Hummeln und Co. als Nahrungsquelle geeignet. Wer jetzt aber nicht so wie jedes Jahr immer wieder Gartentulpen setzen möchte, der sollte es mal mit Wildtulpen versuchen. Über Wildtulpen kann man sich sehr freuen, denn Wildtulpen können jahrelang am gleichen Standort bleiben und blühen hier auch wieder ohne weiteres zutun auf. Da der Nektar und Pollenwert doch eher gering ist und zur Blütezeit der Tulpen bereits verschiedene Weidearten wie die Salweide als wichtige Nahrungsquelle blüht, wird die Tulpe eher weniger beflogen. 

Blütezeit: April – Mai; Nektar: wenig Pollen: mittel


Tulpen, pixabay, PublicDomainPictures

Narzisse

Die Narzisse oder auch Osterglocke genannt gehört zu den wichtigsten Pflanzen des Blumenhandels. Auch hier ist der Herbst der ideale Zeitpunkt um die Zwiebeln zu setzen. Im Frühjahr verströmt die Narzisse ihren besonderen und unverwechselbaren Geruch. Auch Narzissen werden wegen ihres eher geringeren Nutzen als Nahrungsquelle eher weniger beflogen.

Blütezeit: Februar-Mai Nektar: wenig; Pollen: mittel


Weiße Narzisse, © Elisabeth Pfeifhofer


Weitere bienenfreundliche Blumen für das Frühjahr sind:

Februar: Winterling, Schneeglöckchen, Huflattich, Schneeheide und Kornelkirsche

März: Frühlingsknotenblume, Blaustern, Weiße und Rote Pestwurz, Rote Taubnessel, Echtes Lungenkraut, Gänsekresse, Sumpfdotterblume, Sternmiere, Mandelbäumchen und Buchsbaum

April: Löwenzahn, Wiesen-Schaumkraut, Trollblume, Zucker-Ahorn, verschiedene Obstsorten und Beeren (Kirsche, Apfel, Birne, Heidelbeere, Stachelbeere, Johannisbeere,…) und Flieder,….

Natürlich kann man Krokusse, Tulpen usw. auch auf dem Balkon oder sonstigen Orten pflanzen. Und im Frühjahr sehen die bunten Blumen nicht nur schön aus, sondern man hat auch etwas Gutes für bestäubende Insekten getan.

Tipp: Pflanzen sollte man noch nicht jetzt im Herbst zurückschneiden. Manche Wildbienenarten legen gerne ihre Eier in abgetrocknete und hohle Stängel und manche Insekten überwintern hier sogar. Es wäre sehr schade, wenn diese Unterschlupfmöglichkeit jetzt einfach so zerstört werden würde.

Info von Imkerin Elisabeth

Ich selbst brauche keine Krokusse, Lerchensporn, Frühlingsknotenblumen oder Schneeglöckchen mehr zu setzen, da sich diese Blumen bei mir zu Hause bereits von selbst sehr gut ausgebreitet haben und jedes Jahr erneut blühen. Diese Blumen liefern mit weiteren Nahrungsangebot wie der Salweide, Haselnuss usw. den bestäubenden Insekten im Frühjahr reichlich Nahrung und man hört viel summen. Gerne setze ich aber jedes Jahr Tulpen und Narzissen obwohl diese ja nicht so viel an Nahrung bieten. Auch heuer hab ich bereits wieder einige Tulpenzwiebel gepflanzt. Die Vorgehensweise ist gleich wie bei Krokussen oder anderen Blumen die als Zwiebel gesetzt werden. Zwischendurch sieht man dann ja doch wieder mal eine Biene oder Hummel auch auf den Tulpen und Narzissen 🙂

Wichtig ist, dass man egal wo man ein bisschen Platz hat, den bestäubenden Insekten ein bisschen Nahrung im Frühjahr anbietet.


Elisabeth Imkerin
Imkerin Elisabeth


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